Samstag, 2. November 2013

Action in Iguacu

In und am Iguacu gibt es einiges zu unternehmen. So kann man dem größten Trubel an den Fällen selbst (die sind natürlich die Hauptsache) entkommen.

Zunächst aber gibt es am Wegesrand einige Tiere zu entdecken: schöne Spinnen, die ihre Netze weben, aber die sind nicht jedermanns Sache. Beliebt sind die dreisten Nasenbären, die überall auf Futtersuche sind. Dann sieht man Leguane und bunte Vögel im Geäst, die sich über die vielen Besucher zu wundern scheinen.

Unten am Fluss kann man mit Speedbooten direkt unter die Fälle fahren. Dabei wird man natürlich klatsch nass, aber das gehört dazu. Darum ist auch dies nicht jedermann Sache. Aber es macht Spaß. Die Fälle von Iguacu beeindrucken wegen ihrer breiten Kaskadenform, weniger durch die Höhe. Man kann also getrost eine Dusche nehmen - allerdings nicht gerade im Höllenloch.

Noch mehr Spaß macht eine kleine Rafting-Tour unterhalb der Fälle. Es gibt einige Stromschnellen, die einem Anfänger schon Respekt einjagen, zumal wenn man selber paddeln muss. Aber das Wesentliche der Steuerung macht der Bootsführer, ein junger drahtiger Kerl, beruhigend. Dennoch geht es am Ende "pflichtmäßig" ins Wasser, um sich wieder ins Schlauchboot zurück zu hieven. Das geht allerdings überhaupt nicht. Da ist es besser, der junge Guide packt einen rückwärts an der Schwimmweste und wupp ist man wieder im Boot. Nun ja, kann man auch anderswo machen, aber die Wasserfälle sind schon eine eindrucksvolle Kulisse dafür.
Danach war dann aber auch wirklich Relaxen im Hotel-Resort angesagt! Es hat einen wunderschönen Urwald-Park bis hinunter an den Fluss. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich eine "Straße" mit Blattschneide-Ameisen, seht selbst auf den Fotos im Webalbum.





Ich habe das Stauwerk von Itaipu besichtigt. Wen solche Ingenieursleistung interessiert, der kommt hier auf seine Kosten. Ich hätte gerne auch einen Besuch im Innern des Dammes, in einer der Turbinenhallen gemacht. Das ist aber nur nach Voranmeldung möglich.

Auch so ist der Staudamm mit seinen riesigen Zulaufrohren schon beeindruckend. Sein Wahrzeichen symbolisiert das Wasser, den Wald und die Kooperation zweier Länder bei Bau und Nutzung des Dammes: Brasilien und Paraguay. Der Hauptabnehmer der Energie ist aber Brasilien.

Es mag inzwischen größere Dämme geben, aber bei der Stromproduktion ist das Kraftwerk von Itaipu übers Jahr gesehen wegen des gleichmäßig hohen Wasseraufkommens immer noch an der Weltspitze.

Schließlich komme ich noch in den Vogelpark in der Nähe des Eingangs zum Nationalpark, gleich neben dem Hotel. Er ist wirklich sehr schön im Dschungel angelegt und erlaubt in vielen Volieren den direkten Zutritt. So kann man Tucans, Aras, Reiher und viele andere Vögel so gut fotografieren, wie ich sie später in freier Wildbahn zwar sehen, aber eben nicht so bequem erwischen kann.

Es ist ein schattiger, erholsamer Rundweg, den man durch diesen hübschen Park machen kann. Direkt gegenüber liegt dann der Heliport...

Und der Ort Foz do Iguacu lockt inzwischen auch mit einer recht ansprechenden Einkaufs- und Biergarten - Meile. Ja, richtig, es gibt dort zwei "Biergarten" :-) Churrasco kann man dort natürlich auch überall gut essen. Das Fleisch kommt allerdings aus meiner Sicht an die Qualität argentinischer Steaks nicht heran.

Also über die Fälle hinaus kann man sich in Iguacu auch gut 2,5 Tage vergnügen, wenn auch manchem 2 Nächte mit 1,5 Tagen reichen werden. - Hier noch einmal der Link zum Webalbum mit den Bildern "Iguacu2".


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